Heimat und Verschönerungsverein vor dem Aus? | Aktuelle Nachrichten und Informationen

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Heimat und Verschönerungsverein vor dem Aus?

Liebe Schwollener und Mitleser von Nah und Fern,

ich möchte hier heute zwei Themen ansprechen:

Es geht aufs Jahresende zu und das bedeutet, dass unser Weihnachtsmarkt immer näher rückt.

Damit dieser dieses Jahr auch wirklich stattfinden kann, sind wir auf Hilfe von euch angewiesen. Wie der ein oder andere schon mitbekommen hat, ist die Organisation rund um den und während des Marktes ein ordentlicher Kraftakt. Das hat uns die Jahre bisher einiges abverlangt als Vorstand und hätten wir nicht die Hilfe von mehreren treuen Seelen im Dorf gehabt, dann hätten wir den Markt schon eher ausfallen lassen müssen.

Dieses Jahr steht das ganze Projekt schon ziemlich auf der Kippe, da wir vom Vorstand leider nicht das volle Potential bereitstellen können.

Das gesagt, komme ich direkt zum zweiten Punkt:

Ich werde mich nicht mehr als 1. Vorsitzender zur kommenden Jahreshauptversammlung aufstellen lassen und aktuell sieht es nicht danach aus, dass jemand diesen Posten besetzen möchte. Wir stehen demnach dann mal wieder vor dem Punkt, dass der Verein nicht mehr weiter machen kann. Jetzt werden sich manche vielleicht fragen, was genau der Heimat- und Verschönerungsverein macht. Hier mal eine Übersicht:

Boseln im Frühjahr,

Umwelttag im Frühjahr,

Kindertheater,

Theater der Schwollywood Gruppe,

Weihnachtsmarkt.

Darüber stehen wir der Gemeinde bei Projekten durch Arbeitseinsätze zur Seite und unterstützen die anderen Vereine im Ort.

Vielleicht wird hieraus etwas ersichtlich, welche Rolle der HuV eigentlich spielt.

Ich bin jetzt seit 2020 im Vorstand und trotz interner Krisen haben wir es immer wieder geschafft, das Ruder rumzureißen und sichergestellt, dass der Verein der Gemeinde und den Menschen hier einen guten Service bietet und wir unsere Aufgaben erfüllen.

An dieser Stelle möchte ich als 1. Vorsitzender einen Dank an meine Vorgänger, Thomas und Steffi, aussprechen, dafür, dass sie den Verein damals vor dem Stillstand bewahrt haben. Aber am allermeisten möchte ich mich hier bei den Personen bedanken, die in der Vergangenheit und jetzt in der Gegenwart mit allen Kräften diesen Verein auf Kurs gehalten haben: Tanja, Joana, Ellen, Martin, Mario, Christoph, Rebecca und Klaus. Ohne euch wäre das Schiff schon längst mit wehenden Fahnen untergegangen.

Und damit komme ich auch zum Punkt, der mich schon etwas länger frustriert:

Es ist eine Handvoll Leute, die sich um den Verein und seine Aufgaben für das Dorf kümmern. Wir haben immer zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Das Interesse an dem Verein ließ hier im Ort aber zu wünschen übrig, das haben die Teilnehmerzahlen gezeigt. Ich möchte auch erwähnen, wie es immer die selben wenigen Personen sind, die sich auch zum Umwelttag engagieren. Ich persönlich finde das äußerst schade. Jeder hier im Ort profitiert von dem tollen Angebot und dem Engagement von allen Akteuren, seien es die Vereine, unser Bürgermeister und der Gemeinderat. Es wird viel ins Dorf investiert und ich bin mir nicht sicher, ob sich hier viele darüber im Klaren sind, dass viele Gemeinden auch gern so etwas hätten.

Der HuV kämpft seit Jahren um engagierte Mitglieder im Vorstand. Um Menschen, denen das Dorf und seine Gemeinschaft am Herzen liegen.

Ich mache nicht mehr weiter, weil ich zu diesem Zeitpunkt weder dem Posten des 1. Vorsitzenden noch meinen anderen Verpflichtungen gerecht werden kann. Ich kann mich dieser Position nicht mit dem nötigen Engagement hingeben, wie es der Verein und auch das Dorf eigentlich verdient.

Wir haben über 400 Bewohner hier im Ort und ca. 100 davon sind auch Mitglieder beim HuV. Wo bleibt euer Engagement? Wir alle lieben das Angebot, welches hier übers Jahr bereitgestellt wird, aber es ist ein Bruchteil der Menschen, die auch etwas dafür tun möchten.

Das ist meine Beobachtung. Ich kam mit meiner Frau 2018 hier nach Schwollen. Bei der ersten Bürgerversammlung, ich meine, es war 2019, kam Steffi auf uns zu und fragte uns, ob wir den Vorsitz des Vereins machen wollen würden, da sich sonst niemand dafür findet.

Wir sind ja aber als HuV nicht die Einzigen, denen es so geht. Die anderen Vereine haben leider mit ähnlichen Situationen zu kämpfen.

Also, warum??

Denkt ihr, wir haben kein Privatleben, keine anderen Sorgen, Nöte und Verpflichtungen? Ich gehe 6 Tage arbeiten, manchmal auch 7. Und nach 5 Jahren ist für mich jetzt nun mal der Punkt gekommen, die Reißleine zu ziehen.

Also... unser Dorf kann nur attraktiv bleiben, wenn die Gemeinschaft mehr dafür tut und nicht nur einige wenige. Je mehr Leute sich engagieren (nicht nur im HuV), desto mehr kann doch erreicht werden und umso weniger Belastung ist es für die einigen Wenigen.

Gebt euch einen Ruck.

Meldet euch.

Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende,

Love you guys

Nick Clark

P.S. Wer sich jetzt vielleicht ein Herz genommen hat und gerne mit ins Organisationsteam des Weihnachtsmarktes möchte, kann sich gerne bei mir oder einem anderen Vorstandsmitglied melden.